Was ist Hypnose?

„Ich füh­re mei­ne Kun­den zu ih­rem ei­ge­nen star­ken Ich. In der Hyp­no­se lässt sich aus­pro­bie­ren, was sich nicht in der Rea­li­tät üben lässt, was sich aber in der Rea­li­tät ver­wirk­li­chen soll. Zum Bei­spiel: angst­frei ei­nen Vor­trag hal­ten, ohne Schmer­zen sein, Le­bens­freu­de ent­wi­ckeln.”

Hyp­no­se ist eine zeit­ge­mä­ße men­ta­le Tech­nik. Men­tal heißt: es be­trifft den Ver­stand, das Ge­dächt­nis, den Geist, das Den­ken.

Auch wenn es uns nicht so rich­tig be­wusst ist: Wir re­den stän­dig mit uns selbst. „Das Den­ken ist das Selbst­ge­spräch der See­le“, sag­te der Phi­lo­soph Pla­ton.

Wenn wir eine Hand­lung aus­füh­ren, müs­sen wir sie vor­her ge­dacht ha­ben. Wenn die Hand­lung ge­lun­gen ist, be­trach­ten wir sie als er­le­digt. Ist die Hand­lung miss­lun­gen, fan­gen wir an, dar­über nach­zu­den­ken. Wir möch­ten Er­kennt­nis­se ha­ben, durch die wir wei­ter­kom­men. Das pas­siert aber aber nicht im­mer.

Dann ha­ben wir ein Pro­blem und den­ken nur noch an das Pro­blem.

Ein Pro­fi­gol­fer denkt dann schon mor­gens an die miss­ra­te­nen Schlä­ge. Die Opern­sän­ge­rin an den fal­schen Ton. Der Selb­stän­di­ge an die feh­len­den Um­sät­ze. Der Kran­ke an die Krank­heit. Der Kör­per hört zu bei sol­chen Ge­dan­ken und „fühlt“ die fal­schen Schlä­ge, die fal­schen Töne, das schwin­den­de Geld, das Un­heil. Dann fühlt der Mensch sich schlecht.

Man nennt das Pro­blem­fi­xie­rung. Die Ge­dan­ken krei­sen um das Pro­blem. Es löst sich da­durch nicht un­be­dingt, hat manch­mal so­gar die Ten­denz grö­ßer zu wer­den.

Die Hyp­no­se kon­zen­triert sich auf et­was an­de­res. Auf gute und mach­ba­re Lö­sun­gen. Auf po­si­ti­ve Emo­tio­nen. Auf ei­nen Zu­stand des Ner­ven­sys­tems, der Hand­lun­gen er­mög­licht. Auf die Ak­ti­vie­rung des Be­loh­nungs­sys­tems. Auf die Kraft des Un­ter­be­wusst­seins. Auf Fä­hig­kei­ten, die er­wünsch­te Er­geb­nis­se er­reich­bar ma­chen.

Wie ich bei mei­nen Kli­en­ten me­tho­disch vor­ge­he, ent­schei­det sich in der Zu­sam­men­ar­beit. Sie wer­den also an der Pla­nung der Hyp­no­se be­tei­ligt.

Es wird me­tho­disch (bei mir über die Spra­che) ein Trance-Zu­stand er­zeugt, weil dann das Un­ter­be­wusst­sein zu­sam­men mit dem Be­wusst­sein grö­ße­re Hand­lungs­spiel­räu­me ent­wi­ckeln kann. Die­ser Trance-Zu­stand ist ein na­tür­li­cher Zu­stand, in dem wir uns mehr­mals täg­lich be­fin­den. Wir sind dann auf uns selbst ori­en­tiert. In­so­fern kann je­der Hyp­no­sen er­le­ben.

Häu­fig wird der Trance-Zu­stand falsch ver­stan­den: Man ist nicht etwa „weg“, son­dern es geht um eine an­de­re Form von Wach­heit. Die Ver­än­de­run­gen und Ver­bes­se­run­gen durch Hyp­no­se wir­ken sich ei­ner­seits auf die Kom­mu­ni­ka­ti­on aus (die mit sich selbst, und die mit an­de­ren). An­de­rer­seits sol­len sie sich auf der Verhaltens‑, Wahr­neh­mungs- und Er­leb­nis­ebe­ne aus­wir­ken.

Im Trance-Zu­stand las­sen sich Er­folgs­er­leb­nis­se über Ge­dan­ken­bil­der und geis­ti­ge Rol­len­spie­le ge­stal­ten. Die­se wer­den im Er­fah­rungs­ge­dächt­nis ge­spei­chert und kön­nen spä­ter wie­der ab­ge­ru­fen wer­den. Dann „ge­sche­hen“ die rich­ti­gen Golf­schlä­ge, die bes­ten Töne, das Wis­sen um stei­gen­de Um­sät­ze, die Ak­ti­vi­tät der Selbst­hei­lungs­kräf­te.

Eine in der Hyp­no­se ent­wi­ckel­te Vi­si­on soll ei­nen po­si­ti­ven Sog aus­üben. Dann wis­sen wir, dass Be­dürf­nis­se, Wün­sche, Sehn­süch­te er­füll­bar wer­den. Wir sind zu­frie­de­ner, ge­sün­der und le­ben­di­ger. Dann wer­den die­se Emo­tio­nen ak­ti­viert: Lie­be, Wär­me, Ach­tung, Neu­gier, Selbst­ver­trau­en, Selbst­be­wusst­sein, Spaß, Freu­de, Le­ben­dig­keit, Wohl­be­fin­den, An­er­ken­nung, in­ne­re Zu­frie­den­heit, Lei­den­schaft, Ent­schlos­sen­heit, Fle­xi­bi­li­tät, Vi­ta­li­tät, Dank­bar­keit, Zu­ver­sicht.

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