Das kann so viel Spaß machen: Immer vorne sein, besser sein als andere, Erfolg haben, Ziele erreichen, effizient arbeiten, Verantwortung tragen, sich selbst steuern.
So sind Leute mit Leidenschaft für Ergebnisse. Sie sind menschenorientiert. Leistung ist positiv besetzt. Teamarbeit ist konstruktiv und unterstützend. Begehrte Mitarbeiter sind sie, High-Performer.
Dennoch sieht nicht alles nur gut aus.
Das soziale Umfeld setzt überdurchschnittliche Leistungen irgendwann wie selbstverständlich voraus. Genau darin liegt aber ein Trugschluss: Aufwand und Leistung für eine Arbeit sind für den High-Performer nicht weniger als für alle anderen.
Sie werden häufig ausgenutzt. Schwierige Aufgaben, die zuverlässige Bearbeitung erfordern, landen auf dem Schreibtisch des High-Performers. Für Arbeitgeber sind sie eine günstige Arbeitskraft, die zum gleichen Lohn mehr leistet. Nach Aussage des verstorbenen Apple Gründers Steve Jobs leisten sie etwa 30 % mehr als der Durchschnitt.
Gefährlich wird es, wenn ständig neue Aufgaben übernommen werden. Wenn bis zum Umfallen gearbeitet wird. Wenn nicht mehr Nein gesagt wird. Dann wird man vom Leistungsträger zum Selbstausbeuter.
Und plötzlich geht nichts mehr:
Ein Burnout, nichts ist mehr so, wie es vorher mal war
Spiegel online nennt es ein Volksleiden. Arbeitsausfälle aufgrund von Burnout sind heute 5mal so hoch wie vor 10 Jahren. Es gibt keine Standarddiagnose, die warnenden Symptome sind vielschichtig.
Doch so plötzlich, wie manche es die Betroffenen erleben, kommt der Burnout nicht.
Es gibt Warnzeichen, die gern ignoriert werden. Der Körper versucht, mit den Betroffen zu „reden“ – da er keine Sprache hat, liefert er Symptome, Hörsturz, Drehschwindel, Schlafstörungen, Angstzustände, Herzbeschwerden, Depressionen.
Mancher High-Performer meint, er könnte aus seinem Flow nicht raus. Und solange der Doktor nichts findet, kann es nicht so ernst sein. Besonders gefährdet sind die Wissensarbeiter, weil sie vergessen, dass sie einen Körper haben.
Irgendwann, angeblich plötzlich, macht der Körper ernst: und liefert den Burnout.
Unser Körper hält uns am Leben. Und wir dürfen den Körper nicht grenzenlos ausbeuten. Um den Körper ernst zu nehmen, müsste man ihn wahrnehmen. Deshalb habe ich hier für Sie eine Übung zur Körperwahrnehmung als Tondokument. Ich nenne sie „Reise durch den Körper“, und dabei ich Ihre Aufmerksamkeit langsam auf einzelne Körperbereiche. Angefangen bei den Füßen, dann die Beine, den Unterleib, den Rücken … bis zum Kopf.
Wenn Sie wissen wollen, ob Sie gefährdet sind, hier finden Sie Tests und mehr Infos:
SPIEGEL Burnout-Selbstprüfung Riecht’s schon brenzlig?
FOCUS Burnout-Test Sind Sie gefährdet?
STERN Burnout-Test Bin ich schon ausgebrannt?
APOTHEKEN-UMSCHAU Burn-out: Symptome, Ursachen, Therapie