Dypka: Frauen

Wenn der Rücken Hilfe ruft, tut es weh

Der Kör­per kennt kei­ne Wor­te. Wenn er mit uns kom­mu­ni­ziert, schickt er Si­gna­le. Das deut­lichs­te Si­gnal ist der Schmerz. Da­mit will er uns sa­gen: „Es tut mir nicht gut, wie du mit mir um­gehst!“ Am häu­figs­ten lei­det er un­ter ei­ner un­an­ge­neh­men Hal­tung. Die Mus­keln ver­span­nen, ver­kür­zen und über­deh­nen auf un­na­tür­li­che Wei­se.

Das trifft auf 99 % al­ler Rü­cken­schmer­zen zu. Die­se las­sen sich durch ein­fa­che Maß­nah­men ku­rie­ren. Ich zei­ge Ih­nen heu­te eine Übung, die sich be­son­ders an­ge­nehm im un­te­ren Rü­cken aus­wirkt. Also eine Übung bei Kreuz­schmer­zen, Is­chi­as, He­xen­schuss bzw. zur Vor­beu­gung dazu.
Wenn Sie die Übung zwei­mal täg­lich für we­ni­ge Se­kun­den ma­chen, be­herr­schen Sie sie nach we­ni­gen Ta­gen frei­hän­dig!

Es geht um die tiefe Hocke

Die tie­fe Ho­cke be­herrscht je­des Kind. Ähn­lich wie Bar­fuß­lau­fen ist sie eine an­ge­bo­re­ne Fä­hig­keit. Ir­gend­wann im Lau­fe der Zeit kommt sie uns – lei­der – ab­han­den. Die gute Nach­richt: Wir kön­nen sie ganz ein­fach wie­der ler­nen.

Bidl: Ro­se­ma­rie Dypa, Coa­ching und Hyp­no­se, Ham­burg

Klei­ne Kin­der, Na­tur­völ­ker, Asia­ten kön­nen län­ge­re Zeit ohne Pro­ble­me und ohne An­stren­gung in der Ho­cke ver­har­ren. Sie brau­chen we­der Stuhl, Ses­sel oder Sofa.

Und so geht es

Das Wich­tigs­te bei die­ser Übung: Die ge­sam­te Fuß­soh­le muss den Bo­den be­rüh­ren.
Also die Ha­cken auf den Bo­den! Sie wer­den es wahr­schein­lich nicht schaf­fen, die Hal­tung auf An­hieb frei­hän­dig ein­zu­neh­men. Ich rate da­von ab, denn Sie könn­ten nach hin­ten auf den Bo­den fal­len. Bit­te hal­ten Sie sich am An­fang fest (Tür­drü­cker, Wasch­be­cken, Pfahl, Baum, Zaun, Park­bank)
Schon beim ers­ten Üben wer­den Sie mer­ken, wie an­ge­nehm es sich im Rü­cken an­fühlt, ihn so aus­hän­gen zu las­sen. Hal­ten Sie die­se Stel­lung für 5 bis 10 Atem­zü­ge – ge­ra­de so lan­ge, wie es Ih­nen gut­tut.

Sie wer­den stau­nen, dass Sie sie nach we­ni­gen Ta­gen tat­säch­lich frei­hän­dig be­herr­schen – also ohne sich ir­gend­wo fest­zu­hal­ten – wie auf den Bil­dern oben.
Die tie­fe Ho­cke. Mit den Fer­sen am Bo­den!

Weshalb es sich lohnt, die tiefe Hocke zu lernen

• bes­se­re Kör­per­hal­tung • gut für Knie, Hüf­te, Be­cken, Be­cken­bo­den, Po, Bei­ne • Lin­de­rung von Schmer­zen • Kräf­ti­gung der Ge­säß- und Bein­mus­keln • zur Ge­burts­vor­be­rei­tung • Hä­mor­rhoi­den-Pro­phy­la­xe • Sturz­pro­phy­la­xe • Schmerz­pro­phy­la­xe •

Gehören Sie zur Risikogruppe?

• Dau­er­sit­zer: LKW-Fah­rer, Bus­fah­re­rin, Kran­füh­rer, Know­ledge Worker, Bü­ro­ar­bei­ter • Kör­per­lich Ge­for­der­te: Hand­wer­ke­rin, Gärt­ner, Hob­by­gärt­ner, Rei­ni­gungs­kräf­te – alle, die kör­per­lich an­stren­gen­de Ar­beit ver­rich­ten und die­se oft in nach vor­ne ge­beug­ter Hal­tung aus­füh­ren • Viel­ste­her: Ver­käu­fer, Fri­seu­re, Leh­re­rin, Bä­cker

Der 15. März 2019 ist der Tag der Rü­cken­ge­sund­heit  – aber ei­gent­lich soll­te es je­der Tag sein –

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